Al Ain, die Oasenstadt

Al Ain  übersetzt Die Quelle   gilt als die grünste Stadt der Emirate. Malerische Gärten voller Palmen und exotischer Früchte sorgen dafür, dass sie schon fast paradiesisch wirkt. Die vielen historischen Wüstenfestungen sehen aus, als hätte sie eben ein Windstoß aufgewirbelt  und auch einen Besuch des zweithöchsten Berges der Emirate sollte man sich nicht entgehen lassen.

Palmenhaine in Al Ain
Palmenhaine in Al Ain

Die Oase Al Ain

Mehr als 200 Quellen und Brunnen machen Al Ain zum fruchtbarsten Landstrich der Emirate. In der historischen Oase von Al Ain stehen stolze 150 000 Palmen auf circa 1200 Hektar. Ihre Datteln stellen noch immer einen wichtigen ökonomischen Faktor für die Stadt dar. Außerdem werden exotische Früchte wie Orangen, Mangos und Bananen angebaut. Die Oase  seit 2011 UNESCO-Weltkulturerbe  ist berühmt für das sogenannte Falaj-System, das seit Jahrtausenden existiert und Wasser von der unterirdischen Brunnenquellen bis zu den Palmen und den Früchten leitet. 
Ein Spaziergang durch dieses Palmenparadies kann eine willkommene Abwechslung zum teils hektischen Dubai oder Abu Dhabi sein. Der Wind, der die Palmen zum Rascheln bringt, das dichte Blätterdach - fast schon eine Garantie, um zur Ruhe zu kommen.

Der Jebel Hafeet

Der Jebel Hafeet ist mit 1.240 m der höchste Punkt des Emirats Abu Dhabi und der zweithöchste der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Berg ist ein Ausläufer des Hajar-Gebirges und liegt circa 20 km außerhalb der Stadt. Auf den Gipfel gelangt man über eine 12 km lange Straße voller (gesicherter) Haarnadelkurven  beste Ingenieurskunst, die etwa 100 Millionen Dollar gekostet hat.
Bei gutem Wetter ist die Sicht über die Stadt Al Ain, die Oase und dahinter das angrenzende Wüstengebiet großartig. 
Zwei Privatpaläste der Herrscherfamilie befinden sich auf dem Gipfel  nicht nur der Blick, sondern auch die Kühle wird dort oben sehr geschätzt. Mit etwas Glück sieht man außerdem wilde Falken, die in den thermischen Aufwinden um den Monolithen kreisen. Der Kalksteinberg ist mit einem natürlichen Höhlensystem durchzogen und damit wichtiger Lebensraum für Fledermäuse, Füchse, Murmeltiere und Schlangen. 

Von Erosion gezeichnet: der Jebel Hafeet
Von Erosion gezeichnet: der Jebel Hafeet
Auf dem Jebel Hafeet ist es circa zehn Grad kühler als in der Stadt - und windiger.
Auf dem Jebel Hafeet ist es circa zehn Grad kühler als in der Stadt - und windiger.

Das Al Jahili Fort

In Al Ain liegen zahlreiche historische Wüstenfestungen, die wie vom Sturm aufgewirbelte Sandburgen wirken. Eines der ältesten Gebäude der VAE, die Al-Jahili-Festung, wurde 1891 erbaut, um die Stadt zu verteidigen und die wertvollen Palmenhaine der angrenzenden Oase zu schützen. Es wurde 2016 mit dem Terra Award für die beste Lehmbauarchitektur ausgezeichnet. Heute befindet sich hier eine sehenswerte Dauerausstellung über den britischen Abenteurer Sir Wilfred Thesiger und seine Durchquerung der Wüste Rub al-Chali.

Al Jahili Fort - Gewinner des Terra Award für die beste Lehmbaucharchitektur der Welt
Al Jahili Fort - Gewinner des Terra Award für die beste Lehmbaucharchitektur der Welt

Das Al Ain Palace Museum

Das Al Ain Palace Museum war einst das Zuhause des Gründers der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Zayid Bin Sultan Al Nahyan. Heute sind Privaträume und Gärten offen zugänglich, außerdem zeigt das Museum eine große Sammlung an Beduinenschmuck, traditionellen Musikinstrumenten und vielem mehr.

Anfahrt
Al Ain liegt circa 160 Kilometer südöstlich von Abu Dhabi. Reisende ohne Leihwagen können sich einer der vielen Touren anschließen.

 Übrigens: Al Ain war nicht der einzige Tagesausflug während meinem Orient-Urlaub. Der krönende Abschluss meiner Reise in die Emirate war ein Tag in Dubai. Hier geht es direkt zum Artikel.