Tagesausflüge in Israel

Tour 2: Von Tel Aviv nach Caesarea, Haifa, Akko und Rosh Hanikra

Nachdem die erste Tour über eine historische Festung und einen einmalig schönen Nationalpark bis zum Toten Meer führte, geht diese nun immer der Küste entlang bis hoch zur libanesischen Grenze. Ausgangspunkt ist Jerusalem oder Tel Aviv. Der erste Stopp ist die Stadt Caesarea, wo wieder Herodes' Spuren sichtbar werden. Außerdem warten Hängende Gärten, mittelalterliche Rittersäle und zum krönenden Abschluss ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Aquädukt
Aquädukt

Herodes ließ nicht nur Masada errichten, er machte auch aus der ehemaligen Provinzstadt Caesarea eine der modernsten römischen Städte inklusive Theater und Hippodrom. Außerdem verfügte sie über einen großen künstlichen Hafen mit Aquädukt, das die Stadt mit Wasser aus dem Karmelgebirge versorgte. 

Ihren Namen erhielt Caesarea übrigens zu Ehren des römischen Kaisers Augustus, der nach der Adoption durch seinen Großonkel Gaius Julius Caesar dessen Namen annahm.

Die Stadt wurde Sitz der römischen Statthalter. Es gibt Hinweise, dass sich auch Pontius Pilatus in Caesarea aufgehalten haben soll. Später nahmen die Kreuzfahrer die Stadt ein - der Legende nach soll hier der Heilige Gral versteckt worden sein, eine Art Kelch, der seinen Besitzer mit Glück, ewiger Jugend und Nahrung versorgt.

Das Theater in Caesarea
Das Theater in Caesarea

Die hängenden Gärten von Haifa

Der nächste Stopp ist die Hafenstadt Haifa, nach Jerusalem und Tel Aviv größte Stadt Israels und heute ein wichtiger Industrieort. Als das ehemalige Palästina unter britischem Mandat stand, spielte die Stadt eine zentrale Rolle, weil hier Flüchtlingsschiffe mit europäischen Juden ankamen. 

Blick auf Haifa und die Hängenden Gärten
Blick auf Haifa und die Hängenden Gärten

Haifa ist auch bekannt für die Hängenden Gärten der Bahai. Diese Religionsgemeinschaft setzt sich ein für Gleichberechtigung, Pluralismus und Demokratie. Die Bahai stammen ursprünglich aus dem Iran, ihre Anhänger werden dort jedoch unterdrückt, diskriminiert und verfolgt. 
Ein Vorläufer ihres Gründers fand in den terrassenartig angelegten Gärten der Bahai in Haifa seine letzte Ruhe, im Schrein des Bab. 

 

Anfahrt: Caesarea und Haifa erreicht man über die Straße Nr. 2 Tel Aviv - Haifa.

Akko, die Kreuzfahrerstadt

Von Haifa geht es weiter nach Akko. Akko war eine der strategisch wichtigsten Städte für die Ritter auf ihren Kreuzzügen. Sie galt als Hafen und Tor auf dem Weg nach Jerusalem und war während der Kreuzzüge hart umkämpft. So stand sie mal unter muslimischer, mal unter christlicher Herrschaft.
Als Richard Löwenherz die Stadt im zwölften Jahrhundert eroberte, bauten die Kreuzritter und Hospitalier - ein Mönchsorden, der sich um die Kranke und Pilger kümmerte - ihre Festung in Akko aus. Die riesigen Gewölbehallen, die "Rittersäle", sind auf jeden Fall einen Besuch wert. 

Rittersäle in Akko
Rittersäle in Akko

Es gab auch unterirdische Räume sowie Zisternen und ein komplexes Abwassersystem. Ein Tunnel verband die Festung mit dem Hafen, um bei Bedarf schnell flüchten zu können. Heute kann man als Tourist relativ entspannt durchlaufen. Ein bisschen aufregend ist es trotzdem, durch den schwach erleuchteten Tunnel zu laufen, in dem die Schritte an den steinigen, feuchten Wänden widerhallen.

Templer-Tunnel
Templer-Tunnel
Blick aufs stürmische Meer am Ausgang des Tunnels
Blick aufs stürmische Meer am Ausgang des Tunnels

Rosh Hanikra, die Kalksteingrotten

Letzter Stopp dieser Tour ist Rosh Hanikra, ein Ort direkt an der israelisch-libanesischen Grenze. Hier hat die Natur ein wahre Kunstwerke geschaffen: Über Jahrhunderte formte das Meer aus strahlend weißen Kalksteinfelsen einzigartigen Formationen wie den "Elefantenfelsen", der an den Kopf eines Dickhäuters erinnert. Außerdem entstanden ganze Labyrinthe aus Höhlen, die besichtigt werden können.  Die Seilbahn, die zum Eingang der Höhlen hinabfährt, gilt als die steilste der Welt - der Blick ist dementsprechend einzigartig und sorgt für Nervenkitzel.

Der Besuch der Grotten ist das letzte Abenteuer für heute - danach geht es zurück nach Tel Aviv und Jerusalem, wo die nächsten israelischen Highlights warten.

 

Anfahrt: Akko und Rosh Hanikra erreicht man über die Straße Nr. 4.

Libanon ist nicht weit von Rosh Hanikra.
Libanon ist nicht weit von Rosh Hanikra.
Der "Elefantenfelsen"
Der "Elefantenfelsen"
Kalksteingrotte an einem stürmischen Tag
Kalksteingrotte an einem stürmischen Tag