Bei einer Wanderung auf den Hinterwaldkopf wähnt man sich eher in Schottland als im Schwarzwald – so sehr ähneln die sanft abfallenden Hügel, die endlosen grünen Weiden und das geschwungene Bergland den Highlands. Auch der Steinkreis auf dem Gipfel erinnert an keltische Sagen, obwohl er einen ganz anderen Hintergrund hat. Den Panoramablick zum Feldberg und über das Dreisamtal sollte man sich auf jeden Fall nicht entgehen lassen.
Wir starten am Bahnhof Hinterzarten und laufen rechts durch den Ort, bis wir auf die ersten Wegweiser Richtung Hinterwaldkopf stoßen. Vor der Bahnbrücke geht es links über die Alpersbacher Straße zum Rappeneckweg und wir verlassen Hinterzarten. Nach dem Rappeneckerhäusle geht es durch den Wald ein Stück bergauf. Ein Abstecher zum Bistenbach-Wasserfall lohnt sich, denn vor hier man einen sehr schönen Blick auf den Ravennaviadukt.
Danach geht es zum Weberhansenhof. Kurz vor dem Hof biegen wir rechts ab und laufen dem Alpersbach entlang zum Hinterwaldkopf. Die letzten Kilometer Richtung Hinterwaldkopfsattel verlaufen auf einem breiten Forstweg. Beim Hinterwaldkopfsattel liegt die Hinterwaldkopfhütte, die mit regionalen Speisen lockt und wo man sehr gut einkehren kann.
Nach einem kurzen, aber steilen Aufstieg erreichen wir auf 1.198 m Höhe den Hinterwaldkopf mit seinem herrlichen Aussicht zum Feldberg und Richtung Kirchzarten. Es ist einfach schön, dort oben zu verweilen und die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Übrigens: Der Steinkreis auf dem Gipfel wirkt zwar geheimnisumwittert und wie aus der Highland-Saga, hat aber mit keltischen Mythen nichts zu tun. Tatsächlich erinnert er an die dunklen Kapitel der jüngeren Geschichte – er ist ein Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Vom Hinterwaldkopf folgen wir dem Weg bergab und zweigen rechts Richtung Höfener Hütte ab, einer weiteren Einkehrmöglichkeit. Hinter der Höfener Hütte geht es über Viehweiden zurück in den Wald. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Kühe auf den Weiden sind und eventuell den Weg „blockieren“. Kühe sind in der Regel friedlich - trotzdem kann es in seltenen Fällen zu gefährlichen Situationen kommen. Besonders, wenn die Kühe Kälber haben, da ihr Beschützerinstinkt sehr ausgeprägt ist. Generell gilt: Einfach zügig und ohne viel Augenkontakt vorbeilaufen, Abstand halten und die Tiere in Ruhe lassen. So bleiben alle entspannt und die Weide ist bald überquert. Danach folgen wir dem Weg Richtung Himmelreich, wo wir am Bahnhof rauskommen.
Info
Eckpunkte
Hinterzarten – Rappeneckerhäusle – Bistenbach-Wasserfall – Weberhansenhof – Hinterwaldkopfhütte – Hinterwaldkopf – Höfener Hütte – Himmelreich
Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Höllentalbahn S1, Ausstieg Hinterzarten
Mit dem Auto: B31 Richtung Donaueschingen/Titisee-Neustadt, Ausfahrt Hinterzarten
Parken: Am Bahnhof in Hinterzarten